“In search of the Sunset: the Azores” lautet der Kurstitel der Erasmusmobilität, an der ich in diesem Sommer auf den Inseln Terceira, Faial und Pico teilnehmen durfte. Gemeinsam mit 22 anderen Lehrerinnen und Lehren aus verschieden Mitgliedstaaten der Union durfte ich für eine ganze Woche die Geschichte, die Geografie und die Naturschönheiten ganz am westlichen Rand Europas erkunden. Da die Arbeitssprache Englisch war, bot sich auch die perfekte Gelegenheit die Englischkenntnisse wieder aufzufrischen.
Ausgehend von den Besonderheiten der Azoren wurde an vielen Stationen auch die besonderen Herausforderungen der Heimatländer der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erörtert und gegenübergestellt. Ganz besonders groß war das Interesse natürlich an den unterschiedlichen Schul- und Bildungssystemen und die Auswirkung der europäischen Einigung auf verschiedene Lebensbereiche wie Verkehr, Umweltschutz und Wirtschaft. Diese gemeinsamen Tage haben mir jedenfalls geholfen, das Europamotto „In Vielfalt geeint“ noch besser zu verstehen, und die reichhaltige kulturelle Vielfalt Europas wertzuschätzen.
Wenige Wochen nach meiner Rückkehr aus Portugal führte mich eine private Reise zufällig nach Helsinki, wo ich durch die neuen Kontakte dank Erasmus+ die Möglichkeit hatte auch einen spannenden Einblick in das finnische Schulsystem zu erhalten, das hierzulande medial in vielen Belangen immer wieder als Musterland betitelt wird.
Von Bologna zum schiefen Turm von Pisa, mit dem Zug quer durch die malerische Toscana, direkt an die endlosen Sandstrände der Emilia Romagna mit ihren bunten Märkten, malerischen Dörfern und Kulturschätzen. Schon die Anreise nach Rimini war ein Erlebnis!
Nach einem entspannten Wochenende mit Kinobesuch und erstem Kennenlernen unserer Brieffreundinnen und Brieffreunde vom renommierten Liceo Albert Einstein in Rimini, starteten wir am Montag mit einem Sprachkurs und einer spannenden Führung auf den Spuren von Roberto Fellini in eine erlebnisreiche Woche ganz im Zeichen der italienischen Sprache, Kultur und natürlich Kulinarik.
Auf das Treffen mit unseren Brieffreundinnen und Brieffreunden im Liceo Einstein freuten wir uns ganz besonders. Nachdem uns die italienischen Schülerinnen und Schüler durch ihre Schule geführt hatten, widmeten wir uns dem kulturellen Austausch.
Mittels toll vorbereiteter Präsentationen erfuhren wir viel Interessantes über die Geschichte, Kultur und regionalen Spezialitäten und Gepflogenheiten der Emilia Romagna.
Unsere Präsentationen beschäftigten sich mit unserer Region rund um Leoben, unserem Schulsystem und unserer Schule im Besonderen, und dem kulturellen Leben in Österreich und speziell österreichischer Jugendlicher.
Nach einem köstlichen Mittagessen verbrachten wir den Nachmittag im mittelalterlichen Santarcangelo, der einen zwanglosen Austausch ermöglichte. Auch am nächsten Abend trafen wir uns, um gemeinsam in einem der traditionsreichen Restaurants am Piazza Cavour zu speisen und uns in den Freundesgruppen, die sich bereits gebildet hatten, näher kennen zu lernen.
Weitere besondere Highlights der Italienreise waren ein lustiger Kochkurs, in dem wir selbst die berühmte Piada herstellten und dann mit Spezialitäten der Region wie beispielsweise dem Squacquerone befüllten, und natürlich der Ausflug in die älteste Demokratie der Welt – San Marino.
Wir freuen uns, dass wir unsere Erasmus+ Partnerschaft mit dem Liceo Einstein auch im nächsten Schuljahr weiterführen können, und planen bereits die nächste Reise nach Bella Italia.