Wale, Drachenbäume, Geckos und Bananenplantagen - damit und mit vielem mehr wartet Teneriffa auf. Eine Erasmusmobilität führte mich in den Herbstferien 2023 auf die landschaftlich abwechslungsreiche Vulkaninsel im Atlantik, der schon Alexander von Humboldt bei seinem Besuch im Jahr 1799 „Landschaften, wo die Natur großartiger ist, reicher in der Entwicklung organischer Formen“ bescheinigte.
Es versteht sich also, dass die intrinsische Motivation zur Teilnahme an einem von der Europäischen Union finanzierten Kurs in Puerto de la Cruz gegeben war und nicht nur mich, sondern 15 weitere Teilnehmer:innen aus Deutschland, Frankreich, Polen, Kroatien und Österreich direkt zum Kursthema führte: „Motivation and personal development with outdoor activities“ wurde professionell von unserer Trainerin aus der Ukraine angeleitet, die das gemeinsame Erarbeiten von kursrelevanten Themengebieten in den Vordergrund stellte. Aufgrund der unterschiedlichen Levels der Arbeitssprache Englisch wurde auch Mehrsprachigkeit im Kursraum relevant, um ein kooperatives Lernen zu ermöglichen. Während Aktivitäten in- und außerhalb des Seminarraums tauschten wir uns über die Schul- und Bildungssysteme in unseren Herkunftsländern aus und besprachen Herausforderungen und Best Practice-Beispiele. Deutlich hervorgehoben wurde dadurch die internationale Dimension einer Erasmus+ Mobilität, die zur Entwicklung beruflicher Netzwerke in der europäischen Bildungslandschaft führte. Gemeinsam erfuhren wir die größte der Kanarischen Insel nicht nur als schützenswerten Kultur- sondern auch Naturraum mit einer vielfältigen Flora und Fauna. Gracias Tenrife y gracias Erasmus+!
“In search of the Sunset: the Azores” lautet der Kurstitel der Erasmusmobilität, an der ich in diesem Sommer auf den Inseln Terceira, Faial und Pico teilnehmen durfte. Gemeinsam mit 22 anderen Lehrerinnen und Lehren aus verschieden Mitgliedstaaten der Union durfte ich für eine ganze Woche die Geschichte, die Geografie und die Naturschönheiten ganz am westlichen Rand Europas erkunden. Da die Arbeitssprache Englisch war, bot sich auch die perfekte Gelegenheit die Englischkenntnisse wieder aufzufrischen.
Ausgehend von den Besonderheiten der Azoren wurde an vielen Stationen auch die besonderen Herausforderungen der Heimatländer der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erörtert und gegenübergestellt. Ganz besonders groß war das Interesse natürlich an den unterschiedlichen Schul- und Bildungssystemen und die Auswirkung der europäischen Einigung auf verschiedene Lebensbereiche wie Verkehr, Umweltschutz und Wirtschaft. Diese gemeinsamen Tage haben mir jedenfalls geholfen, das Europamotto „In Vielfalt geeint“ noch besser zu verstehen, und die reichhaltige kulturelle Vielfalt Europas wertzuschätzen.
Wenige Wochen nach meiner Rückkehr aus Portugal führte mich eine private Reise zufällig nach Helsinki, wo ich durch die neuen Kontakte dank Erasmus+ die Möglichkeit hatte auch einen spannenden Einblick in das finnische Schulsystem zu erhalten, das hierzulande medial in vielen Belangen immer wieder als Musterland betitelt wird.